CONCLUSION: With their second album "A Secret Place", FORCE OF PROGRESS deliver a strong statement in terms of (instrumental) prog metal that reaches far beyond the limitations of the genre. Hard, tender and eventful.
Jochen König (Info)
Here we have the second album from Force of Progress, formed by members of The Healing Road, Sweety Chicky Jam, Cynity and Marquette. One thing which is fascinating about the album is that all four members play keyboards, three provide programming, three guitars and two bass (just one drummer though). They all bring in four additional guitarists who bring additional elements to one track each, so it is safe to say there is a great deal of music here. There are no vocals as there simply is not any room for them, and there is so much complexity and twists in the music they are never missed. Take for example “The Perfect Element”, a glockenspiel sound (so close to the real thing I was somewhat surprised to see it listed) tracks against the melody providing the absolute perfect counterpoint. Then the next song, “New Reality” is filthy and dirty with more than a hint of Rammstein, and at times has far more in common with straightforward metal than anything else! That is the real joy of this album, the way it moves and bends through many different styles, fusion in its very truest sense. Heavy distorted guitars may have a complex synth line played over the top, or it could drop into piano, while there may be some jazz funk here, prog metal there. It is innovative and playful, always bringing forth a smile as opposed to a frown, and the listener soon finds they are lost in the world of a band who are happy playing complex progressive rock or moving far more into Threshold territory. For those who enjoy their prog on the heavier side this is well worth investigating further.
Progtector: August 2020
Neben der Stammbesetzung finden sich auch noch einige Gastmusiker an Bord. So hat Achim Wierschem (Flaming Bess, Marquett, Horizontal Ascension) ein Gitarrensolo auf „New Reality“ beigesteuert, während Sebastian Schleicher Gitarre bei „The Perfect Element“ sowie Claus Flittiger ein Gitarrensolo und Sebastian Mikolai Akustikgitarre bei „Circus Maximus“ spielen.
Auch wenn die Instrumentenliste sehr Tastenlastig erscheint, so bewegen sich Force Of Progress mit ihren instrumentalen Stücken jedoch nicht im Bereich der Elektronikmusik oder dem Spacerock. Das Quartett bietet vielmehr sehr druckvollen und treibenden Rock mit Heavy Metal-Dynamik, die mit Progressiverock verwoben und auch mal einer Portion Jazz vermischt wird. Dabei geht es immer volle Kraft voraus und driftet auch schon mal in vertrackte Gefilde ab.
Im Vergleich zu ihrem Debütalbum wurde der Härtegrad angezogen und die Band bewegt sich über weite Strecken im Progmetal mit vertrackten Rhythmusstrukturen und -wechseln. Dieses Mal habe ich nicht sofort den Zugang zum Album bekommen, wie es beim Debüt der Fall war, obwohl der Beginn mit „The Hand Sculpted Heart“ doch eigentlich viel versprechend war und mit „Circus Maximus“ ein richtiges Highlight enthalten ist. „The Hand Sculpted Heart“ startet mit herrlich flirrenden Synthies und kombiniert dies schon nach wenigen Momenten mit treibenden Schlagzeugkaskaden und Gitarrenriffs. Der 6:33minütige Opener bietet dabei melodische Elemente, die mit heavy Rhythmen gepaart werden. Durchzogen ist das Stück beispielsweise mit atmosphärischen Pianoklängen. Gekonnt spielt die Band mit der wechselnden Dynamik.
Im nächsten 8:45 Track „The Perfect Element“ hauen sie dem Hörer dann aber ein ordentliches Brett entgegen. Fette Metalsounds, die auch mal von zarten Klangtupfern durchzogen werden, wechseln sich mit sanften Keyboardpassagen ab um dann in einen funkigen Part überzugehen. Die Trompetensounds sorgen darüber hinaus für jazziges Flair. Diese Momente dauern aber nicht lange und wechseln sich schnell mit anderen Elementen ab. So wechseln sich schwere Passagen mit luftig leichten, teils sogar jazzigen ab. Das ist nicht ganz einfach zu verdauen und braucht mehrere Hördurchgänge um sich komplett zu entfalten.
Tonnenschwere Riffs bestimmen über weite Strecken das Bild des 5:43minütigen „New Reality“. Im Kontrast zu den Riffs und dem Metalrhythmus der Drums stehen die Keyboardeinlagen. Das Highlight des Albums haben Force Of Progress in der Mitte des Silberlings platziert. Das sehr proggige „Circus Maximus“ bietet mit seinen 11:40 Minuten tolle Melodien, Soli und Rhythmen. Dieser Track zeigt sich von seiner abwechslungsreichen Seite und bietet gar Keyboardpassagen die an Rick Wakeman erinnern. Auch kommt durch einige Violinensounds streckenweise Kansas-Feeling auf. Nach etwas mehr als fünf Minuten wird sanft ausgefadet, aber der Track ist noch nicht zu Ende sondern startet noch einmal neu durch. Allein dieses Stück lohnt den Kauf der CD.
Beim Titelstück ist der Härtegrad ebenfalls nicht ganz so hoch. Keyboard und Stimmsamples leiten in den Track ein. Er entwickelt sich langsam durch herrliche Gitarren- und Keyboardmotive zu einem sehr melodiösen und proggigen Stück, das mit dramatischen Passagen versehen wurde. Auch das sechsminütige „The Steps To The Precipice“, das zunächst im Neo-Prog-Fahrwasser schwimmt, dann aber recht jazzige Passagen einbindet und sich mit härteren Parts abwechselt, zeigt sich von seiner abwechslungsreichen Seite. Das Ganze wirkt aber sehr stimmig. Das Album endet mit dem 7:43minütigen „Äggressor“. Hier prasselt nochmal ein Progmetal-Brett, das teilweise von sanften Passagen durchzogen ist (teils wirken die Keyboardpassagen sogar klassisch), auf den Hörer hernieder.
Das zweite Album der deutschen Rockformation Force Of Progress bedarf etwas mehr Aufmerksamkeit als das Debütalbum. Das liegt vor allem an den Stücken „The Perfect Element“, „New Reality“ sowie dem abschließenden „Äggressor“, bei denen der Härtegrad angezogen wurde. Es finden sich aber trotzdem viele herrliche Melodien und Soli in den einzelnen Stücken, von denen „Circus Maximus“ den Toptrack darstellt. „A Secret Place“ ist aber wieder ein sehr vielschichtiges Album geworden, bei dem die Band in keine Schublade gesteckt werden kann.
Stephan Schelle, Mai 2020